Neben den gängigen, privaten, Geschäftsbanken gibt es mittlerweile immer mehr Alternativen, denen man sein Geld nicht nur guten Gewissens anvertrauen kann, sondern auch noch Gutes damit bewirkt.
Bei den konventionellen Banken, wie u. A. der Deutschen Bank (zu der auch die Commerzbank und die Deutsche Postbank gehören) werden gerne mal Milliarden in die Atomwaffenindustrie gesteckt.
So hat laut einer Jahresaufstellung von „Don’t Bank the Bomb“ die Deutsche Bank den ersten Platz belegt, wenn es um Milliardenfinanzierung von Atomwaffenherstellern geht. Laut diesem Bericht gingen innerhalb eines Jahres insgesamt 6,6 Mrd. €, allein von der Deutschen Bank, an verschiedene Atomwaffenhersteller.
So sind wir den Alternativen auf den Grund gegangen, die versuchen Mensch und Natur zu helfen, statt direkt sie zu zerstören.
Auch für viele Menschen, denen die zum Teil Menschenrechtsverletzenden Investitionen der Banken bewusst ist, kommt oder kam ein bisheriger Wechsel doch noch nicht in Frage. Woran liegt das? Zum einen schreckt man vor dem aufwendigen To Do zurück. Keiner hat so wirklich die Lust sich an einem freien Nachmittag durch Bankkonditionen zu klicken und im Kleingedruckten danach zu suchen, wo an den drei einzigen Geldautomaten man in ganz Deutschland sein Geld abheben kann. Wo wir auch zum nächsten Vorurteil stoßen: Keine Geldautomaten. Doch ganz so „old school“ ist es nicht mehr, im Gegenteil. So kann man bei der EthikBank über sein Girokonto an rund 19.000 Geldautomaten kostenlos, bis zu 5.000€ in der Woche, sein Geld abheben. Zudem bieten auch alle nachhaltigen Banken einen Kontowechselservice an.
Das Zahlungskontengesetz verpflichtet Banken seit 2016, den Kunden/Innen auf deren Wunsch beim Kontowechsel zu helfen. Banken holen sich dann notwenige Daten, wie Daueraufträge, Lastschriftmandate und Überweisungen von der alten Bank und übertragen diese auf dein neues Konto.
Doch was machen ethische, oder auch grüne Banken, denn genau anders?
Wofür lohnt es sich zu wechseln? Der Unterschied:
Es gibt eigene festgelegte Ausschlusskriterien für Investitionen. Sie versuchen dadurch die Macht des Geldes für einen besseren Planeten einzusetzen. Auf den jeweiligen Websites der Banken findet man ihre Projekte und Investitionen. So investiert die GLS – Gemeinschaftsbank eG beispielsweise in die Bereiche Ernährung, nachhaltiges Wohnen, nachhaltige Wirtschaft, Bildung und Kultur, etc. Kredite in Höhe von 335 Mio. € hat die GLS bereits für die nachhaltige Wirtschaft bereitgestellt.
Die Triodos Bank zum Beispiel ist 2019 mit 504 Projekten im Bereich erneuerbare Energien auf Platz 1 der Banken gelandet, wenn es darum geht welche Bank weltweit die meisten Projekte in diesem Bereich führt.
2009 wurde ergänzend die Global Alliance for Banking Values gegründet. Dies ist eine Allianz aus aktuell 54 Banken, die sich zum Ziel gesetzt haben, soziale, ökologische und kulturelle Projekte im Sinne der Nachhaltigkeit zu unterstützen.
Um in diese Projekte mit zu investieren, benötigt es vorerst nur ein Konto bei solch einer Bank. Wie oben erwähnt, ist dieser Wechsel wirklich nicht aufwendig. Das Einzige, was du tun musst, ist dich für eine dieser Banken auf dem Markt zu entscheiden.
In Hinblick darauf, stellen wir euch nun folgende „Big Player“ der ethischen und grünen Banken in Deutschland vor:
GLS Gemeinschaftsbank
Die GLS bietet Girokonten, Wertpapiere, Altersvorsorgen, Sparanlagen, Vermögensbegleitung, Geschäftskonten, Baufinanzierung und Crowdinvesting an.
Triodos Bank Deutschland
Die Triodos Bank bietet folgende Services an: Girokonto, Sparen, Investmentfonds, Geschäftskonto, klimaneutrales Investieren
Ethikbank
Folgende Services werden von der EthikBank angeboten: Girokonto, Sparanlagen, Investmentfonds, Depot, Baufinanzierung, Verbraucherkredit, Geschäftskredit, Geschäftskonto (auch für NGOs).
Tomorrow Banking App
Service: Tomorrow Girokonto, Tomorrow Zero Girokonto (jeweils nur über App), weitere Angebote sollen noch folgen
Umwelt Bank
Services der Umweltbank: Sparanlagen, Wertpapiere, Altersvorsorge, Finanzierungen, kein Girokonto
Fazit:
Der Spruch „Geld ist nicht alles“ hat den richtigen Denkansatz. Doch diese Aussage ist alleinstehend etwas zu schwach, da Geld nicht nur Geld bleiben muss. Geld wird zu schönen Heimen, es kann zu Hobbys werden, Leidenschaften unterstützen und entfalten, Experten ausbilden oder wie im Falle von nachhaltigen Banken: die Macht von vielem Geld nutzen und in eine grünere, gerechtere und vor allem sinnvollere Welt investieren und bauen.
Quellen (abgerufen am 12.02.2021):
www.gls.de
www.triodos.de
www.ethikbank.de
www.umweltbank.de
www.utopia.de/ratgeber/alternative-gruene-bank/
www.dontbankthebomb.com
https://www.icanw.de/wp-content/uploads/2018/03/2018_Germany.pdf
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